Das Spieljahr endete für die SGLV 2019 diesmal im Dezember, pünktlich am ersten Advent - mit dem Rückspiel im Derby bei der SG Sickte/Hötzum. Es sollte ein Spiegelbild des Verlaufs der Hinrunde nach der im Sommer geglückten Rückkehr in die 1.Nordharzklasse sein. Doch der Chronologie nach...
Mit dem Schwung des Aufstiegs im Rücken glückte ein überwiegend positiver Start in die Saison 2019/2020, welche direkt mit Beginn jedoch ganz im Zeichen der geplanten, strukturellen Reformen im NFV-Kreis Nordharz stand. Insofern war aber von vorne herein jedem bewusst, dass in der 13er Staffel viele Faktoren für uns als Aufsteiger zusammen kommen müssen, um einen der zum Klassenerhalt benötigten Plätze 2-4 zu erreichen.
Bis Mitte September stellte sich aus den Ligaspielen (6 Spiele, 4 Siege, 18:7 Tore) und Pokalbegegnungen (Aus in der 2.Pokalrunde gegen klassenhöheren Gegner) auch eine ordentliche Bilanz dar, mit der man die Hoffnung schöpfen durfte, eventuell eine Überraschung in dieser Saison zu landen. Von dort an begann jedoch eine Serie an Spielen, die zum Teil schwer zu erklären sind und die SGLV mit viel Ernüchterung auf den Boden der Tatsachen zurück holten. Aus dem traditionell "durchwachsenen Herbst" wurde eine fast desaströse Jahresendrally aus acht Spielen, in denen nur ein Sieg bei gleichzeitig sieben Niederlagen und einer Torbilanz von 13:25 heraus sprang.
Die Gründe dafür sind vielschichtig, zum Teil aber auch nicht wirklich erklärbar. Definitiv ließ man in zwei bis drei Begegnungen Punkte leichtfertig liegen und hätte somit am Jahresende gut und gerne sechs bis neun Zähler mehr aufweisen dürfen, als die auf der Habenseite zu zählenden 15 Punkte. Hierfür wäre es allerdings insbesondere notwendig gewesen, die Effizienz vor dem Tor beizubehalten, die man noch zu Saisonbeginn so eindrucksvoll demonstrierte und unter Beweis stellen konnte. Denn gefühlt mauserte man sich danach zum unangefochtenen Meister im Auslassen hochkarätigster Torchancen - ein Kriterium, bei dem es schwer wird Spiele zu gewinnen. Hinzu kommt, dass Verletzungen, Urlaube und arbeitsbedinge Ausfälle - wie in jeder Saison - diesmal nicht so einfach zu verkraften waren, welches insbesondere im gesamten Defensivverhalten und auch Abwehrverbund merkbare Spuren hinterließ.
All dies führte dazu, dass der Abstand zum "rettenden Ufer" (Platz 4) somit auf mehr als zehn Punkte angewachsen ist und - wenn man realistisch ist - nur sehr schwer aufzuholen sein wird. Wer die SGLV der letzten Jahre jedoch kennt, weiß, dass Aufgeben keine Option darstellt und man in einer Rückrunde schon so manches Ding gebogen bekommen hat. Insofern wird man im neuen Jahr - ohne Druck, aber mit allem Mut und aller Zuversicht - versuchen, das bestmögliche Ergebnis noch zu herauszuholen.