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Kantersieg beschert SGLV den vorzeitigen Aufstieg in die 2.Nordharzklasse

Super Fussballwetter, ein klarer Sieg im Nachbarschaftsduell gegen den TSV Destedt 2 und anschließende, ausgelassene Feierlichkeiten machten den gestrigen Sonntag zu einem wahrlich lebenswerten Tag. Mit 9:1 (2:1) besiegte die SGLV am Ende den Gast aus Destedt und machte damit rechnerisch den Aufstieg in die 2.Nordharzklasse perfekt.

 

Zahlreiche Zuschauer, Fans und Freunde wurden Augenzeugen des ersten sportlichen Triumphs seit mehreren Jahren im Verein.

 

Ein Unentschieden hätte der SGLV bereits zum sicheren Aufstieg gereicht, dennoch wollte man die eigene Heimbilanz weiter positiv gestalten und einen Heimsieg einfahren. Der Start des Spiels verlief perfekt zu diesem Vorhaben: mit Anstoß weg wurde Daniel Lorenz auf links geschickt, dessen Rückpass an die Strafraumkante fand einen Destedter Verteidiger, der den Ball unhaltbar für den eigenen Torhüter ins eigene Tor bugsierte - und das alles nach 12 Sekunden Spielzeit. Die Zuschauer erlebten somit wahrscheinlich das schnellste Tor in dieser Saison.

 

Die SGLV blieb daraufhin am Drücker und besaß ein klares Übergewicht an Ballbesitz. Bis zum Strafraum hielt man die Bälle gut in den eigenen Reihen, brachte Tempo in die eigenen Aktionen und stieß mehrfach gefährlich über die Außenbahnen nach vorne. Einzig am letzten, entscheidenden Querpass haperte es, so dass wenig Torgefahr herauf beschworen werden konnte. Die Gäste beschränkten sich auf ihre Defensive und wussten sich einzig durch lange Bälle zu befreien, die die SGLV Abwehr aber konsequent unter eigene Kontrolle brachte.

 

Eine der besten Möglichkeiten aus dem Spiel besaß Nico Knackstedt nach gut zwanzig Minuten Spielzeit, nachdem Felix Brandes seinen Bruder Hendrik tief geschickt hatte. Dessen Querpass fand zwar Nico Knackstedt im Zentrum, sein Schuss wurde aber in höchster Not von der TSV-Defensive abgeblockt, auch Jörg Ohses Nachschuss traf nicht das Ziel.

Weitere Gelegenheiten im ersten Durchgang besaßen Jan-Niklas Thiede per Kopf und Fernschuss sowie Dennis Lüthge per Kopfball nach einem Eckball. Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus.

 

So kam es, wie es so häufig in dieser Spielzeit schon der Fall war: kleine Unkonzentriertheiten brachten die SGLV um den eigenen Lohn und man tat bereitwillig wieder viel dafür, Gegnern ein Tor zu schenken, anstatt selbst das zweite oder dritte zu machen. Im Spielaufbau wurde der Ball leichtfertig auf Höhe der Mittellinie verloren, die Gäste schalteten schnell um und fanden Ex-SGLV Spieler Kevin Koch im Zentrum, der alleine aufs Tor zulaufen und sicher zum 1-1 Ausgleich einnetzen konnte.

 

Doch nicht nur Eigenverschulden ist ein Charakterzug der SGLV in dieser Saison, auch das Zurückkommen nach Rückschlägen hat die Mannschaft immer wieder ausgezeichnet. Und so dauerte es diesmal auch nur eine Minute, bis im direkten Gegenzug wieder die Führung herausgeschossen werden konnte. Einen Eckball von Jörg Ohse drückte Dennis Lüthge per Kopf aus 11m zum 2-1 in die Maschen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff besaß Daniel Lorenz per Kopf eine weitere Chance, um zu erhöhen. Der TSV-Torwart parierte diesen Ball allerdings stark, so dass es mit der knappen Führung in die Kabinen ging.

 

Nach einer konzentrierten Halbzeitanalyse startete die SGLV mit Offensivschwung in die zweiten 45.Minuten. Die erste Gelegenheit besaß dabei Jan-Niklas Thiede, dessen leider zu durckloser und unplatzierter Kopfball konnte von einem Abwehrspieler aber noch von der Linie gekratzt werden. Die Gäste wirkten in dieser Phase nun geordneter und auch im Zweikampf glücklicher, so dass viele Angriffe bereits vor dem eigenen Strafraum gestoppt werden konnten.

Die passende Antwort auf diese zerfahrene Phase hatte nach einer guten Stunde Spielzeit Marvin Grunwald parat, der entgegen aller sonstigen spielerischen Versuche aus 20m Distanz einfach mal den Hammer auspackte und den Ball unhaltbar für den TSV-Torwart in den Winkel des Tores nagelte - 3-1 für die SGLV.

 

Mit diesem Treffer war die tapfere Gegenwehr der Gäste quasi gebrochen und auch die Kräfte beim TSV ließen merklich nach. Es folgten Chancen im Minutentakt für die SGLV, bei denen auch fast jede im Netz zappelte - endlich bewies die SGLV mal Konsequenz im Torabschluss.

 

Dem vierten Treffer ging ein Abstoß von Marc Haberland voraus, den Patrick Langner kontrollierte und außen auf Jörg Ohse weiterleitete. Dessen Rückpass in den Strafraum fand Hendrik Brandes, der den Ball perfekt, satt und platziert ins lange Eck verwandeln konnte - 4-1 für die SGLV.

Keine Minute später eine ähnliche Spielsituation, nur mit anderer Rollenverteilung. Wieder ging der Ball raus auf rechts, wo diesmal allerdings Patrick Langner den Vorlagengeber markierte. Sein Rückpass auf Jörg Ohse wurde im ersten Versuch geblockt, der Nachschuss fand aber seinen Weg ins kurze Eck zum 5-1.

Erneut über die rechte Seite entstand auch der sechste Treffer. Nico Knackstedt schickte diesmal Hendrik Brandes, der widerum quer in die Mitte legte. Am ersten Pfosten verpasst noch Marvin Grunwald, aus dem Rückraum netzte aber Patrick Langner per Direktabnahme zum 6-1 ein.

 

Die Weichen auf Heimsieg waren nach diesem Dreifachschlag nun gestellt, der Torhunger der SGLV aber noch nicht gestillt. Eine gute Viertelstunde vor Schluss stellte die SGLV ihre Kopfballstärke einmal mehr unter Beweis, denn eine von Jörg Ohse geschlagene Ecke köpfte Hendrik Brandes platziert aus 11m ins Tor - 7-1 für die SGLV.

Nur zwei Minuten später schnürte Hendrik Brandes den Dreierpack, nachdem er von Nico Knackstedt mit einem wunderbar getimten Steilpass tief geschickt wurde. Aus Nahdistanz spitzelte er den Ball am TW vorbei ins lange Eck - das 8-1.

Den Schlusspunkt in diesem Spiel stellte eine Standardsituation dar, die Daniel Lorenz zu nutzen wusste. Ein Freistoß aus knapp 17m zirkelte er an der Mauer vorbei platziert ins Torwarteck und machte so den Deckel drauf auf einen verdienten, wenn auch um 2-3 Tore zu hoch ausgefallenen 9-1 Heimsieg.

 

Mit diesem Erfolg sicherte sich die SGLV nun auch rechnerisch den Aufstieg, hat aber noch zwei Spiele vor der Brust, um auch den anvisierten Meistertitel in der 3.NHK klar zu machen. Dennoch kannten die Feierlichkeiten nach dem Spiel kein Ende, ausgelassen wurde jeder Spieler mit Bier- und Sektduschen gehuldigt. Anschließend versammelte man sich noch am Sportplatz, um gemeinsam bei Speis und Trank den verdienten Erfolg zu genießen.

 

Aufstellung:

Wiehe, Pranschke, F.Brandes, M.Haberland, Lüthge, Lorenz, Friese (56' Grußendorf), Ohse (39' Grunwald), H.Brandes, Thiede, Knackstedt (29' Langner)

 

Tore:

1:0 Schulz (1', Eigentor)

1:1 Koch (35', Roland)

2:1 Lüthge (36', Ohse)

3:1 Grunwald (64')

4:1 H.Brandes (66', Ohse)

5:1 Ohse (67', Langner)

6:1 Langner (72', H.Brandes)

7:1 H.Brandes (84', Ohse)

8:1 H.Brandes (86', Knackstedt)

9:1 Lorenz (89')